Erst gestern wurde hier über den sensationell geringen Verbrauch von nur 2,95 Litern Benzin auf 100 km bei einer 1.000 km langen Testfahrt mit dem Ford Fusion Hybrid berichtet. Nun hat auch der spanische Automobilhersteller SEAT bewiesen, dass er Autos mit extrem geringen Benzinverbrauch produzieren und den Ford Fusion Hybrid sogar um eine Nasenlänge schlagen kann. Spritsparmeister Gerhard Plattner wettete mit Rennfahrer-Legende Hans-Joachim Stuck, dass er die 1.345 km vom spanischen SEAT Hauptsitz Martorell bis zur SEAT Niederlassung in Frankfurt am Main mit nur einer Tankfüllung fahren könne.
Foto: Seat
Am 27. April startete er mit einem Ibiza Ecomotive, der über 59 kW / 80 PS und eine Spitzengeschwindigkeit von 177 km/h verfügt zur Rekordtour. Wichtig war, dass der Ibiza Ecomotive auch extrem sicher (5 Sterne im EuroNCAP) und vor allem auch sparsam und damit besonders klimafreundlich ist. Der offizielle Durchschnittsverbrauch liegt bei gerade einmal 3,7 Liter auf 100 Kilometer. Das dies sogar noch zu unterbieten ist, bewies der Spritsparmeister, indem er statt nach Frankfurt sogar bis in die Göttinger Innenstadt fuhr und damit mit einer Tankfüllung insgesamt 1.562 Kilometer zurücklegte. Diese Rekordfahrt ergibt einen Durchschnittsverbrauch von nur 2,91 Litern auf 100 km.
Hier lesen Sie die komplette Pressemeldung von SEAT zur Spritspar-Sensation des Ibiza Ecomotive:
„Das war meine härteste Tour. Aber ich habe gewonnen. Gegen Striezel Stuck und gegen die Tankuhr. Mit 2,91 Litern Durchschnittsverbrauch. Nur das zählt.“ Erfolgreich abgeschlossen hat der Extremtourenfahrer Gerhard Plattner mit diesem Verbrauchswert die spektakulärste Spritsparwette des Jahres. Die Herausforderung dabei: Ohne Nachtanken vom spanischen SEAT Stammsitz in Martorell bei Barcelona bis nach Frankfurt. Das Auto: ein serienmäßiger SEAT Ibiza Ecomotive mit 80 PS und einem 45-Liter-Tank. Um die Strecke zu schaffen, musste Plattner den Normverbrauch des SEAT von 3,7 auf 3,3 Liter drücken. Doch Gerhard Plattner gelang ein noch größerer Coup: Er senkte den Durchschnittsverbrauch des SEAT durch seine vorausschauende Fahrweise auf unter 3,0 Liter. Und ließ deshalb Frankfurt links liegen und fuhr einfach weiter. Bis in die Göttinger Innenstadt. Insgesamt 1.562 Kilometer. Dort erwartete ihn der Verlierer: Rennfahrerlegende Hans-Joachim Stuck. Eigentlich ein Seriensieger. Nur eben diesmal nicht. Denn Stuck hatte gewettet, dass sein ehemaliger Rennfahrer-Kollege Gerhard Plattner mit einer Tankfüllung nicht einmal die 1.345 Kilometer bis Frankfurt schafft. Stuck: „Ich bin überrascht. Klasse, dass SEAT hier ein Auto auf die Räder stellt, das so wenig verbraucht.“
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Der Ex-Formel-1-Rennfahrer weiter: „Dieses Experiment zeigt, wie effizient man heute mit modernen Autos unterwegs sein kann. Die rund 0,8 Liter Differenz zwischen dem ohnehin schon niedrigen Normverbrauch und den von Gerhard Plattner herausgefahrenen 2,91l/100 km macht natürlich eines sehr schön klar: Man kann die tollsten Spartechnologien entwickeln – der Autofahrer muss sie aber auch nutzen. Dann hat er entscheidend Einfluss auf den Verbrauch und die Spritkosten. Mein Kompliment gilt auf jeden Fall Gerhard Plattner. Denn der zeigt uns allen, wie das funktioniert.“ Sprach es und machte sich auf, als Wettschuld den Marathon-Wagen noch in Göttingen eigenhändig mit Wasser und Schwamm wieder auf Hochglanz zu bringen. Stuck: „Wettschulden sind Ehrenschulden. Die begleicht man sofort.“
Gerhard Plattner war am Montag in Spanien gestartet. Motorhaube und Tankeinfüllstutzen wurden unter Aufsicht der International Police Motor Corporation (IPMC) zuvor offiziell verplombt. Dann ging es los. Über Perpignan, Avignon, Lyon, Mulhouse, Freiburg und Frankfurt bis in die Göttinger Innenstadt. Dort löste Gerhard Zabbée, Präsidiumsmitglied des IPMC, offiziell die Siegel am Tank. Nachgefüllt wurden exakt 45,53 Liter. Und das ergab den amtlich bestätigten Minimalverbrauch von 2,91 Litern Diesel. Gerhard Plattner: „Es wäre ein noch besserer Wert drin gewesen, wenn es in der Nacht nicht geregnet hätte. Das Wasser auf der Fahrbahn baut sich wie ein Keil vor den Reifen auf, die der Wagen verdrängen muss. Und das kostet Kraftstoff.“ Die Frage, ob er die 1.562 Kilometer denn im Schneckentempo zurückgelegt hat, verneint Gerhard Plattner mit Nachdruck: „Auf den Autobahnen in Spanien und Frankreich bin ich meist 110 km/h gefahren. Und in den Kasseler Bergen waren es auch schon mal 130 km/h.“ Und wie hat er dann diesen traumhaften Verbrauchswert geschafft? Gerhard Plattner: „Mit zehn einfachen Kniffen, die wirklich jeder Autofahrer nutzen kann. Und das sind sie:
Zehn Tipps zum Kraftstoffsparen von Gerhard Plattner
1. Vorausschauend fahren! Auf der Autobahn das Auto kontinuierlich bewegen („segeln“ lassen), statt ständig stark zu beschleunigen und dann wieder stark abzubremsen.
2. Immer im höchstmöglichen Gang fahren! Auf der Autobahn möglichst lange im fünften oder sechsten Gang bleiben. Denn je geringer die Drehzahl, desto geringer der Verbrauch. Also nach dem Anfahren zügig in die höheren Gänge wechseln.
3. Motor aus an der Ampel! Bei jedem Stopp, der mehr als 20 Sekunden dauert, Motor aus.
4. Schnell aus dem ersten Gang! Den ersten Gang nur zum Anfahren nutzen. Schalten Sie nach ca. 2 Sekunden oder spätestens nach sechs Metern in den zweiten Gang.
5. Korrekten Reifendruck prüfen! Wer mit zu niedrigem Druck fährt, erhöht den Rollwiderstand der Pneus und damit auch den Verbrauch um bis zu zehn Prozent.
6. Den Motor nicht im Stand warmlaufen lassen! Selbst im kältesten Winter kann man mit modernen Autos gleich nach dem Einschalten der Zündung losfahren.
7. Fahrweise dem Gelände anpassen! Eine Bergauffahrt mit möglichst viel Schwung angehen. Der Motor muss dann weniger leisten und arbeitet entsprechend sparsamer.
8. Keinen unnötigen Ballast mitführen! Kofferraum entrümpeln. 100 Kilo Zusatzgewicht „kosten“ je nach Fahrzeug rund 0,7 Liter / 100 Kilometer.
9. Unnötigen Luftwiderstand vermeiden! Rad- oder Skiträger am Autodach verschlechtern die Aerodynamik. Eine Gepäckbox auf dem Dach erhöht den Verbrauch um bis zu 20 Prozent.
10. Einsatz der Klimaanlage beschränken! Eine mit Volllast laufende Klimaanlage erhöht den Kraftstoffverbrauch.
Einige Fakten zum SEAT Ibiza Ecomotive: Zwei- oder Viertürer, 59 kW / 80 PS stark, 177 km/h schnell, sicher (5 Sterne im EuroNCAP), sparsam und sauber. Normverbrauch: 3,7 I/100 km; CO2-Emissionen: 98 g/km. Preis des zweitürigen Ibiza Ecomotive SC: 14.890 Euro.
Weitere Informationen zum Ibiza Ecomotive finden sich auf den Seiten von SEAT.
Vor 9 Jahren vom Skoda Band als Octavia Limusine gerollt, mit Diesel Kraftsoff sparsam im Alltag (viele Langstrecken) unterwegs. Je nach Gelände und Fahrweise mit 4,2-5,5 Litern pro hundert Kilometer.
Wenn günstige Vorraussetzungen vorliegen ist auch mit diesem Auto ein Verbrauch unter 4 Litern möglich,
ohne als Verkehrshindernis unterwegs zu sein.
Die längste Strecke mit einer Tankfüllung war bisher 1500 KM, im Alltagsgeschäft.
Wie die Testberichte zeigen kann der Fahrer durch Fahrverhalten bares Geld sparen, bei gleichzeitiger Erhöhung der Fahrsicherheit und längerer Lebensdauer des Fahrzeugs. Der momentane Kilometerstand ist 485 790 KM.
(Getauscht wurden Bremsen, Reifen und Fahrwereksdämfer, der Turbolader bei430 000 KM und die Batterie. Neue Sitze wurden auch eingebaut. Alles andere ist noch Original.(selbst Kupplung und Auspuff)
Hallo Michael,
vielen Dank für diesen sehr interessanten Kommentar. Dabei heißt es doch immer, dass Autos eigentlich immer mehr verbrauchen als die Hersteller angeben. In Ihrem Fall scheint es ja sogar umgekehrt zu sein. Und ein Kilometerstand von fast einer halben Miilion Kilometer lässt auch auf hohe Qualität des Autos und gute Behandlung schließen.
Hoffentlich ist es für viele ein Anreiz ebenfalls Benzin und damit bares Geld zu sparen. Und natürlich unsere Umwelt und unser Klima zu schützen.
Schöne Grüße
Chris
Für heutige Autos mit 3- und 4 Zylinder Motoren gilt die einfache Grundregel:
Mit ECODRIVE (Sparfahrstil) lässt sich der Normverbrauch um 20% unterschreiten (z.B. SEAT IBIZA 3.7 L minus 0.74 L = 2.96 L).
Dazu braucht es vor allem Ausdauer und strikte Fahrdisziplin. Es ist aber eine Fleissübung die durchaus Spass macht!
Heutige, effiziente ‚Dieselsparer‘ lassen sich also auch im Alltag relativ problemlos mit Werten um 3 L pro 100 km fahren sofern der Stadtanteil nicht überproportional ist! Was zu beweisen war…