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E-Tracer®: Das beste aus zwei Welten in einem Elektrofahrzeug

Wie auf dem Grüne Autos Magazin bereits mehrfach hingewiesen wurde, erscheint der einfache Austausch von Verbrennungsmotor gegen Elektromotor in bestehenden Karosserien als wenig sinnvoll. Eine effizientere und damit sauberere Mobilität basiert auf Energieeffizienz, was sowohl neue Antriebe als auch das Fahrzeug an sich mit einschließt. Die Kombination der beiden Wirkungsgrade von Fahrzeug und Antrieb, welche sich bekanntlich multiplizieren, ist für die angewandte Clean Mobility der vielfach vergessene jedoch absolut entscheidende Faktor.

Elektrofahrzeug E-Tracer
Foto: Peraves AG

Der Wirkungsgrad eines Fahrzeuges wird dabei im Wesentlichen durch dessen Fahrwiderstand bestimmt, welcher sich hauptsächlich aus Rollreibung und Luftwiderstand sowie der zu beschleunigenden Fahrzeugmasse zusammensetzt. Die Verwendung von Elektromotoren in Autos mit mehr als einer Tonne Leergewicht und schlechter Aerodynamik ändert daher nur den verwendeten Energieträger (vorerst hauptächlich Kohle statt Öl) und löst nicht das Problem.

Wenn das Fahren dann auch noch Spass machen soll, geraten viele Konzepte an ihre Grenze. Nicht so das auf der neuen Fahrzeug-Generation des MonoTracer® basierende Elektrofahrzeug E-Tracer®, das die Sicherheits-, Komfort- und Wetterschutz-Attribute eines Autos mit der überragenden Dynamik und dem geringen Platz eines Hochleistungsmotorrads sowie dem Verbrauch eines Kleinstwagens kombiniert. Multipliziert man den niedrigen Luftwiderstand (cW: 0,17-0,19) mit der kleinen Stirnfäche (weniger als 1 qm) ergibt sich ein cA-Wert von 0,18. Im Vergleich liegt ein niedriger cA-Wert eines Sportwagens bei 0,60 und bei einem Mittelklasse-PKW sogar über 0,70.

X-Tracer Team Switzerland
Foto: Peraves AG

Der MonoTracer® ist als benzinbetriebenes Serienfahrzeug seit 2009 bei Peraves AG erhältlich und begeistert mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 5,7 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h ebenso wie mit seinem Verbrauch von nur 3,62 Liter auf 100 km bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 90 km/h (ISO 7118). Das Hochleistungs-Elektro-Sportfahrzeug mit dem Namen „E-Tracer®“ kann diese Werte sogar noch toppen: 5 Sekunden von 0 auf 100km/h bei gleicher Spitzengeschwindigkeit und ein Durchschnittsverbrauch von 7kWh Energie, was umgerechnet weniger als 0,7 Liter Benzin auf 100 km entspricht. Damit kommt der E-Tracer® deutlich weiter als alle anderen Elektrofahrzeuge, die auf dem Markt sind oder in näherer Zukunft auf den Markt kommen sollen.

Der E-Tracer® ist aber nicht nur ein besonders umweltfreundliches, sondern auch ein besonders sparsames Fahrzeug: Die Kosten für 1 kWh Strom kosten weltweit zwischen 10 und 20 Cents, beim günstigeren Nachttarif in der Regel noch weniger. Umgerechnet bedeutet das, dass der E-Tracer® mit nur einem Euro für Strom zwischen 60 und 120 km weit fahren kann. Die CO2-Emissionen liegen zwischen Null bei Solar-, Wind- oder Wasserkraft und 30 g CO2/km bei Kohlestrom. Um das Elektrofahrzeug mit eigenem Sonnenstrom aufzuladen benötigt man laut Hersteller im Mittel bei rund 15.000 gefahrenen km pro Jahr eine Fläche von 15 qm Photovoltaik-Panele.

X-Tracer Team Switzerland
Foto: Peraves AG

In diesem Jahr nimmt das Unternehmen mit verschiedenen Teams und jeweils spezifisch ausgerüsteten Fahrzeugen an zwei internationalen Wettbewerben teil. Sowohl der „E-Tracer“ als auch der „Zerotracer“ sind Elektrofahrzeuge, welche beide auf der Plattform des konventionell betriebenen Monotracers basieren. Bis Ende August 2010 nimmt das Team X-TRACER SWITZERLAND mit zwei „E-Tracer“- Fahrzeugen am Progressive Automobile X-PRIZE in den USA teil. Dieser Wettbewerb hat zum Ziel, mit strassentauglichen Fahrzeugen einen Verbrauch von 100 MPG (2,3 Liter/100 km) nachzuweisen. Ausserdem werden weitere Kriterien wie Manövrierfähigkeit („Elchtest“) und Sicherheit bewertet.

Mit einem Fahrzeug „Zerotracer“ startet das andere Team am 15.08.2010 in Genf beim Zero Race in 80 Tagen zu einer Fahrt von mehr als 30.000 km rund um die Welt. Das Zero Race wird durch Europa, Russland, China, die USA und Mexiko führen und sich in grossen Metropolen wie Paris, Wien, Moskau, Shanghai (Weltausstellung) Vancouver, San Francisco, Mexiko-Stadt und Madrid präsentieren, und voraussichtlich am 22. Januar 2011 mit der Ziel-Ankunft in Genf enden.


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