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Elektroautos: Akasol Engineering sagt „die Zeit ist reif“ und Opel Chef fürchtet Konkurrenz aus Asien

Letzte Woche fanden in Frankfurt am Main und San Francisco die Agrion Konferenzen zum Thema „Elektroautos: Schlüsselfaktor Batterie“ statt, auf der internationale Fachvertreter von Automobilherstellern, Batterieentwicklern und Forschungsinstitutionen über den Status Quo der Batterieentwicklung für Elektroautos diskutierten. Denn alle Welt erwartet mit Spannung den Übergang zum „Zeitalter der Elektromobilität“ doch immer wieder wird auf die größte Schwachstelle oder besser Herausforderung aufmerksam gemacht: Die Leistungsfähigkeit und der hohe Preis heutiger Batterien.

Elektroauto Opel Ampera
Foto: GM / Opel

Im Zentrum der Diskussion der Teilnehmer stand daher die Frage des aussichtsreichsten Batterietyps, der erfolgsversprechenden Geschäftsmodelle und der erwarteten Kostenentwicklung. Neben seinen Gesprächspartnern von Toyota Deutschland, Mercedes Benz Tech Group sowie dem Fraunhofer Institut ISC komplettierte Felix von Borck, Geschäftsführer der Akasol Engineering GmbH, die Runde in Frankfurt und unterstrich die Machbarkeit alltagstauglicher elektrischer Fahrzeugkonzepte. „Wir können und sollten jetzt alles daran setzen, das vorhandene Potenzial heutiger Technologie in marktreife Batteriesysteme umzusetzen. Sowohl die Zellchemie aus Lithium-Ionen wie auch unsere Batterietechnologie bringen dafür alle Voraussetzungen mit.“

In der aktuellen Zurückhaltung der großen Autohersteller sieht von Borck ein echtes Problem: „Aus technischer Sicht gibt es kein Hemmnis: Größe, Gewicht und Leistung einer Batterie bieten alle Voraussetzungen für den Einstieg in das Zeitalter der Elektromobilität.“ Zudem werde es kontinuierlich weitere Fortschritte geben, sowohl in der Zellchemie wie auch in der Kostenstruktur, darauf sollte die Industrie jedoch nicht warten. „Wenn wir abwarten, werden andere Regionen die aufkommende Nachfrage nach Batteriesystemen bedienen.“ Deshalb steht sein Unternehmen mit einem modularen Batteriesystem in den Startlöchern und bietet Lösungen für elektrische Serienfahrzeuge. Für den Einstieg in die Serienproduktion von Batterien arbeitet Akasol Engineering bereits an Plänen für eine hochautomatisierte Produktionsanlage in Deutschland.

Weitaus dringender beschreibt Opel Chef Nick Reilly die Situationin einem Gespräch mit Automotive News Europe: „Europa muss die Technologieführerschaft bei Elektrofahrzeugen übernehmen oder die asiatische Konkurrenz wird den Markt beherrschen. Das Tempo, mit dem in Asien die Batterietechnik und andere Technologien voranschreiten ist einfach unglaublich.“ Von seinen Erfahrungen in Korea und China berichtet er, dass ihn die intellektuelle Neugier, der Fleiß und das Engagement der Asiaten tief beeindruckt habe und zu all dem „China Milliarden in die Entwicklung von Elektroautos, Batterie-Technologie und alternativen Energien investiert, was zu erheblichen technologischen Fortschritten sowie einem raschen Rückgang der Stückkosten führt.“

Vor einem ähnlichen Szenario warnt auch die Studie „Elektromobilität: Deutschlands Automobilindustrie am Scheideweg – Abstieg oder neu erfinden?“ und kritisiert die aktuellen „Weiter so“ Haltung der Autohersteller.

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