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PSA Peugeot Citroën plant Angabe von realen Verbrauchs- und Emissionswerten

Nach dem Volkswagen Skandal rund um manipulierte Software und gefälschte Abgaswerte begann in der Öffentlichkeit auch wieder eine Diskussion um die realitätsfernen Messwerte und Angaben zum Normverbrauch von Autos. Neu ist diese Erkenntnis natürlich nicht, erst im vergangenen Jahr wies bspw. ein aktueller Forschungsbericht des International Council on Clean Transportation (ICCT) darauf hin, dass immer unrealistischere Angaben zum Spritverbrauch gemacht werden. Selbst ein Mehrverbrauch von über 40 Prozent wurde bei einigen Modellen gemessen. Auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) forderte im Frühjahr 2015 erneut Kontrollen von Angaben zum Kraftstoffverbrauch, die bis heute allerdings nicht eingeführt wurden.

Peugeot 108
Foto: Peugeot

Nachdem sich die Autolobby insbesondere in Europa bisher erfolgreich gegen strengere und realistischere Verbrauchs- und Emissionstests gewehrt hat, geht der PSA Peugeot Citroën nun als Pionier mit gutem Beispiel voran. In Kooperation mit der Nichtregierungsorganisation Transport & Environment sollen bis zum Frühjahr 2016 für alle Modelle die Verbrauchsdaten im Fahrbetrieb und bis zum Frühjahr 2017 die Schadstoffemissionen der Pkw Euro 6.2 gemessen und veröffentlicht. Besonderen Wert wird dabei vor dem Hintergrund des Diesel-Skandals auch auf den Ausstoß an Stickoxiden (NOx) gelegt.

Verbrauchs- und Emissionsmessung im Alltagsbetrieb auf öffentlichen Strassen

Der wesentlichste Unterschied bei den Messungen ist dabei, dass die Autos von Peugeot und Citroën zur Messung des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen auf öffentlichen Straßen – im Stadtverkehr, außerorts und auf der Autobahn – gefahren werden. Durchgeführt werden die Tests in der Nähe von Paris unter realen Fahrbedingungen, so dass wirklich realistische und auf andere Regionen in Europa übertragbare Werte zu erwarten sind. Der Ablauf, die Durchführung des Tests und die Bewertung der Testergebnisse werden durch ein unabhängiges, international anerkanntes Institut geprüft und validiert. Derzeit werden Verhandlungen mit Bureau Veritas zur Umsetzung dieses Programms geführt.

Carlos Tavares, der Vorstandsvorsitzende von PSA Peugeot Citroën, erklärt: „Diese innovative Initiative ist der klare Beweis dafür, dass ein Automobilhersteller und eine unabhängige NGO eine Vereinbarung zur besseren und transparenten Kundeninformation treffen können. Sie soll auch auf die Spitzentechnologien von PSA Peugeot Citroën aufmerksam machen, die zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs führen.“

Jos Dings, Direktor von T&E, fügt hinzu: „Die Messungen der CO2-Emissionen und des Kraftstoffverbrauchs unter echten Fahrbedingungen werden dem Fahrer helfen, die sparsamsten Modelle aussuchen zu können. Diese Informationen kommen den Verbrauchern, dem Gesundheitswesen und der Umwelt zugute. Wir sind überzeugt, dass unsere Zusammenarbeit mit PSA zuverlässige Ergebnisse liefern wird. Und die Ergebnisse werden für jeden Interessenten zugänglich sein.“

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