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Karabag new 500E: Erstes Elektroauto das weniger kostet als ein Benziner

Auf den großen Automessen von Los Angeles über Frankfurt bis nach Shanghai möchte man meinen, dass die Elektromobilität bereits seit längerem in den Startlöchern steht, doch auf den Strassen siehr die Realität ganz anders aus. Neben der Tatsache, dass die Batterien bisher sehr teuer sind und E-Autos nicht nicht annähernd an die Reichweite von Benzinern oder Dieselfahrzeugen herankommen, kosten elektrisch betriebene Autos vor allem auch deutlich mehr als Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotor. Obwohl man mit Strom weitaus günstiger unterwegs ist als mit jedem anderen Kraftstoff, waren Elektroautos bislang dennoch ein teures Vergnügen. Dank Deutschlands Elektroauto-Pionier Sirri Karabag, der mit seinen Strom-Kleinwagen Karabag 500E sowie den Elektrotransportern Karabag FiorinoE, DobloE und ScudoE bereits 2010 die deutsche Zulassungsstatistik anführte sol sich dies aber jetzt ändern.

Karabag new 500E
Foto: Karabag

Der Karabag new 500E: Ein Elektroauto für monatlich 299 Euro inkl. Garantie

Zusammen mit einem Entwicklungsteam arbeitete er bereits seit Mitte 2010 an einer Lösung, den Preis für ein Elektroauto auf ein Niveau abzusenken, dass es auch für die breite Masse attraktiv macht. In Zusammenarbeit mit Technologiepartnern wie zum Beispiel der Linde Material Handling GmbH wurde das erste deutsche Elektroauto entwickelt, das im Vergleich zu einem benzingetriebenen Kleinwagen kostengünstiger ist: Der Karabag new 500E. Das Leasing für den auf Elektroantrieb umgerüsteten Fiat 500 beträgt monatlich 299 Euro inkl. einer vierjährigen Garantie. Möglich wird dieses sensationelle Angebot für den Karabag new 500E durch die Anpassung der Herstellungskosten bei gleichzeitiger Qualitätsverbesserung und durch eine Förderung des Bundesverkehrsministeriums aus dem Konjunkturpaket 2.

„Als Mittelständler können wir nicht wie die großen Automobilkonzerne agieren. Wir müssen gewinnorientiert arbeiten und haben nicht die Möglichkeit, bestimmte Unternehmenszweige zu subventionieren, um strategisch wichtige Bereiche wie Elektromobilität zu besetzen. Deshalb mussten wir uns etwas einfallen lassen. Unser Ziel war es, die Herstellungskosten bei gleichzeitig hoher Fertigungsqualität so zu reduzieren, dass wir letztlich einen Leasingpreis anbieten können, der kombiniert mit den günstigen Verbrauchswerten das Auto auf das Kostenniveau eines benzingetriebenen Kleinwagens bringt.“ erklärt Sirri Karabag.

Elektroauto Karabag new 500E laut eigener Rechnung deutlich günstiger als der Benziner

Beim Kostenvergleich ging man von einem Fiat 500 mit Benzinmotor aus, der im Leasing rund 200 Euro kostet. Bei den Steuern kostet er pro Monat rund 2,70 Euro und bei der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung wurden für ihn pro Monat 70,- Euro berechnet. Die Kosten für die Wartung werden mit 35,- Euro angenommen, den größten Posten machen aber die Benzinkosten aus – bei angenommenen 1,40 Euro pro Liter und durchschnittlich 1.000 Kilometern pro Monat sind es 104,30 Euro. Der Karabag new 500E kostet im Leasing hingegen 299,- Euro und ist als Elektroauto steuerbefreit. Die Itzehoer Versicherung verlangt bei 500 Euro Selbstbeteiligung (Vollkasko oder Teilkasko) exklusiv für den Karabag New500e nur 35,- Euro im Monat. Bei der Wartung fallen keine Kosten an und bei einem Strompreises von 0,24 Euro/kWh sowie einem durchschnittlichen Verbrauch von 11 kWh auf 100 Kilometer liegen die Stromkosten bei nur 26,40 Euro. Insgesamt kämen die monatlichen Kosten beim Fiat 500 so auf 412,- Euro, beim Karabag new 500E hingegen nur auf 360,40 Euro.

Halbierung der Batteriekosten war der wichtigste Schritt

Mittelerweile sind bereits 300 Elektroautos von Karabag auf deutschen Straßen unterwegs und haben inzwischen über drei Millionen Kilometer hinter sich gebracht. Daraus ergab sich ein riesiges angesammeltes Know-how und eine Erkenntnis aus der Auswertung der verfügbaren Daten war, dass pro Tag nur selten mehr als 30 Kilometer gefahren werden. Die Einzelstrecke ist sogar fast nie weiter als zehn bis 15 Kilometer. Durch ein besonders intelligentes Energiekonzept halbierten die Karabag-Entwickler die Batteriekosten, bei einer maximalen Reichweite von rund 100 Kilometern.

Technische Veränderungen wie z. B. die Verwendung des Seriengetriebes führten zu weiteren Einsparungen bei gleichzeitiger Qualitätsverbesserung gegenüber dem rund 59.000 Euro kostenden Vorgängermodell: So ist das elektrische Antriebssystem – bestehend aus E-Motor, Umrichter, Lüfter und elektronischer Steuerung – „made in Germany“ und kommt von der Linde Material Handling GmbH. Mit dem Geschäftsfeld Linde Hydraulics zählt die Linde Material Handling GmbH zu den weltweit bedeutendsten Produzenten von hydrostatischen und elektrischen Antrieben, die bislang sowohl in den eigenen Staplern sowie in Bau-, Land- und Forstmaschinen zum Einsatz kommen. Linde verfügt über 40 Jahre Kompetenz in der Entwicklung und Produktion von Elektroantrieben und nimmt den erfolgreichen Einsatz von 3,5 Millionen E-Antrieben in Staplern und Lagertechnikgeräten zum Anlass, die ausgefeilte Systemtechnik Kunden aus dem On- und Off-Road-Bereich zur Verfügung zu stellen.

Das Batterie-Management-System stammt von der I+ME ACTIA GmbH aus Braunschweig, die Montage der Komponenten wird ebenfalls von deutschen Fachbetrieben übernommen oder im Karabag-Stammsitz in Hamburg Lokstedt.

Bioethanolheizung sorgt dafür, dass die Reichweite an kalten Tagen nicht deutlich sinkt

Auch bei der Fahrzeugheizung setzt Karabag auf einen Partner aus Deutschland. So heizt der Karabag new 500E dank der weltweit ersten Bioethanolheizung für Elektroautos CO2-neutral – ohne dass die Reichweite darunter leidet. Wird das Auto in der kalten Jahreszeit elektrisch beheizt, geht die Reichweite um bis zu 50 Prozent zurück. Als Lösung boten sich bislang batterieunabhängige Brennstoffheizungen an, die jedoch im Regelfall nicht CO2-neutral sind. Alternativ zum reinen Ethanolbetrieb verträgt die Bioethanolheizung auch bis zu 15 Prozent Benzinbeimischung. So kann bei Bedarf an jeder Tankstelle getankt werden, die eine E85-Zapfstelle hat.


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