Die internationale Automobilausstellung, die auch dieses Jahr wieder in Frankfurt stattfand, zeigt, dass alle großen Autobauer zunehmend auf alternative Kraftstoffe setzen. Der Initiativkreis der Stadtwerke Nordbayern begrüßt diese Entwicklung und stellt dabei heraus, dass nicht nur Strom, sondern auch Erdgas beziehungsweise CNG (Compressed Natural Gas) als Energielieferant eine entscheidende Rolle spielt.
CNG als alternativer Kraftstoff galt lange Zeit als Nischenprodukt. Über die Jahre jedoch – und vor allem auf der IAA 2013 – zeigt sich, dass die Automobilbranche, das Potenzial erkannt hat. Viele neue Modelle von Mercedes, Audi, Volkswagen, Opel, Fiat, Seat oder Skoda, sind mit einem Erdgas-Antrieb ausgestattet – der Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern zieht nach der IAA deshalb ein freudiges Resümee: „CNG hat großes Zukunftspotenzial“, sagt Stephan Pröschold, Sprecher des Initiativkreises Stadtwerke Nordbayern. CNG überzeugt dabei nicht nur mit niedrigen CO2-Emmissionen, sondern auch mit großer Reichweite und einem guten Zapfsäulen-Netz.
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CNG-Mittelklasse ist auf der IAA besonders gut aufgestellt
Die IAA zeigt, dass die Autobauer vor allem in der Mittelklasse auf CNG setzen. So setzt VW mit dem Golf VII und dem Golf Variant auf zwei neue Erdgas-Varianten – auch ein neuer A3 mit Erdgas-Antrieb konnten die Besucher bestaunen. Die positive Entwicklung der CNG-Fahrzeuge ließ sich durch positive Zahlen zusätzlich untermauern: Während in der Vergangenheit insgesamt weniger PKWs verkauft wurden, setzte die Autobranche von Januar bis Juni 2013 rund 4.300 erdgasbetriebene Fahrzeuge ab – ein Plus von 1.200 Fahrzeugen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012.
CNG als Motor der Energiewende
Die guten Entwicklungszahlen der CNG-Absätze stimmen den Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern positiv. Stefan Pröschold geht sogar einen Schritt weiter: „Als regionale Versorger unterstützen wir diese Entwicklung, die die Energiewende auch auf der Straße vorantreiben kann“, erklärt er. Das bedeutet also, dass die Energiewende, also der Umschwung von Benzin und Diesel auf alternative Kraftstoffe vor allem auch mit dem Erfolg des CNG-Antriebs zu tun hat. Als Grund für die momentane Entwicklung nennt der Initiativkreis vor allem das wachsende Umwelt- und Energiebewusstsein der Autofahrer – vor allem die Kombination aus Effizienz und einem rund 25-Prozent-niedrigeren Schadstoffausstoß (gegenüber Benzinern) überzeugt. Mit Bio-Erdgas können die Emissionen noch einmal um einige Prozent gesenkt werden. Rund 20 Prozent der Erdgasverkäufe an entsprechenden Tankstellen entstammen heute dem Bio-Erdgas-Umsatz.
Vergleicht man die Erdgas-Werte mit Dieselmotoren, überzeugen auch die Werte hinsichtlich Stickoxid und Feinstaub-Ausstoß: „Dass die Umweltbilanz von Erdgasfahrzeugen hervorragend ist, zeigt auch die VCD-Umweltliste. In diesem Jahr belegen mit dem VW eco up!, dem Seat Mii EcoFuel und dem Skoda Citigo CNG Green tec gleich drei Erdgasfahrzeuge den ersten Platz“, so Pröschold.
Neben den niedrigen Schadstoffwerten ist Erdgas aber auch ein Kraftstoff, der die Geldbörse schont: Laut erdgas mobil GmbH liegen die Ausgaben für das Tanken von Erdgas rund 56 Prozent unter den Ausgaben der Autofahrer mit Benzinmotor – Diesel-Fahrer zahlen im Vergleich zu Erdgas-Fahrern rund 44 Prozent mehr.
Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern und ihre Unterstützer treiben Erdgas-Infrastruktur weiter voran
Mit dem heutigen Tag gibt es rund 900 Erdgas-Tankstellen – die Mitglieder des Initiativkreises Stadtwerke Nordbayern, zu denen viele nordbayrische Energieversorger gehören, wollen dieses Netz weiter ausbauen eigene Erdgas-Tankstellen betreiben – 15 Mitglieder haben dieses Vorhaben bereits umgesetzt und bieten Besitzern von Erdgas-Fahrzeugen entsprechende Tankstellen, an denen CNG getankt werden kann. Damit hört die Förderung jedoch längst nicht auf: Wer sich ein Erdgas-Auto kauft, erhält Tankgutscheine oder kann finanzielle Unterstützung für den Kauf selbst beantragen – so schafft der Initiativkreis weitere Anregungen, um die positive Entwicklung weiter voranzutreiben.
Fahre seit 20.000 km einen Erdgas PKW + kann das auch empfehlen. Mittlerweile gibt es m.E. auch ausreichend Erdgastankstellen, insbesondere direkt an den Autobahnabfahrten gelegen. Leider sind diese aber auf der Autobahn zumeist noch nicht ausgeschildert. Fahre ich immer die selben Strecken, weiß ich ja wo ich Erdgas tanken kann. Erst bei längeren Fahrten auf unbekannten Strecken, muß ich immer noch extra planen, was wegfallen würde, wenn die Erdgastanken auf den Autobahnen mal etwas besser ausgeschildert würden. Ottonormalverbraucher erwarten unkomplizierte Tankmöglichkeiten, die auf Urlaubsreisen leicht zu finden sind. Eine bessere Ausschilderung würde die CNG-Schiene m.E. auch weiter vorranbringen; weil ja jeder sehen kann, das es genügend Tankmöglichkeiten auf Langstrecken für Erdgas bereits heute gibt (=kostenlose Werbung!) Vielleicht kann sich ja mal jemand dahinklemmen!!!!!!!