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Renault Kangoo Z.E. jetzt mit 270 Kilometer Reichweite

Im Jahr 2011 brachte Renault als einer der ersten Autohersteller einen E-Lieferwagen auf den Markt – den Kangoo Z.E. Jetzt haben die Franzosen ihrem elektrischen Arbeitspferd ein Update verpasst. Davon profitiert vor allem die Reichweite, die auf bis zu 270 Kilometer zulegen konnte.

Optisch ist der neue Renault Kangoo Z.E. der alte. Ein Facelifting erfolgte bereits 2013. Die aktuelle Anpassung betrifft die inneren Werte, in erster Linie den Lithium-Ionen-Akku mit der Bezeichnung Z.E.33 (Z.E. steht für „zero emission“). In Zusammenarbeit mit LG Chem gelang es den Ingenieuren von Renault, die Kapazität um die Hälfte auf 33 Kilowattstunden zu steigern. Bemerkenswert ist, dass die Kapazitätserhöhung ausschließlich einer Änderung der chemischen Zusammensetzung zu verdanken ist und die Abmessungen des Akkus nicht vergrößert wurden.

Renault Kangoo ZE mit 270 km Reichweite
Foto: Renault

50 Prozent mehr Akkukapazität

Der Kleintransporter erhielt zudem einen neuen Elektromotor. Das R60 genannte Triebwerk basiert auf dem Aggregat des Kleinwagens ZOE. Mit 60 PS leistet es zwar nicht mehr als der Antrieb des alten Kangoo Z.E. Auch die Höchstgeschwindigkeit ist mit 130 km/h gleich geblieben. Der neue Motor ist jedoch energieeffizienter. Zusammen mit dem verbesserten Akku erlaubt er unter den Bedingungen des neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) eine Reichweite von 270 Kilometern. Das sind 100 Kilometer oder 60 Prozent mehr als beim Vorgängermodell. In der Praxis kommt der Öko-Kastenwagen mit vollgeladenem Akku nach Herstellerangaben im Sommer ungefähr 200 Kilometer, im Winter aber nur rund 120 Kilometer weit. Für die meisten alltäglichen Anforderungen aber immer noch mehr als genug.

Apropos vollgeladener Akku: Renault liefert nun eine Wandladestation für das 230-Volt-Netz. Damit verkürzt sich die Ladedauer von acht auf sechs Stunden. Während einer Stunde soll der E-Lieferwagen bei idealen Temperaturbedingungen Energie für rund 35 Kilometer speichern können. Wird er nicht allzu intensiv genutzt, reicht es, ihn über Nacht zum Billigtarif „vollzutanken“ und während der Standzeiten kurz nachzuladen.

Klimaanlage mit Wärmepumpe

Ein interessantes Detail verbirgt sich hinter der aufpreispflichtigen Klimaanlage: Sie arbeitet mit einer Wärmepumpe. In der kälteren Jahreszeit gewinnt sie die Wärme aus der Umgebungsluft. Sie spart daher gegenüber einer konventionellen Widerstandsheizung, die den Strom direkt in Wärme verwandelt, viel Energie und somit Reichweite. Dem Erhalt der Reichweite dient auch die Vorschaltfunktion der Klimaanlage. Sie sorgt dafür, dass das Auto schon vor dem Losfahren auf die gewünschte Raumtemperatur gebracht wird. Der dazu benötigte Strom stammt nicht aus dem Akku, sondern aus dem Netz. Bedienen lässt sich die Vorschaltfunktion über Lenkradtasten oder eine Smartphone-App.

Die Preise

Der erneuerte Kangoo Z.E. kostet in der Grundausstattung netto 20.820 Euro. Die Langversion, der Kangoo Z.E. Maxi, schlägt mit 22.020 Euro zu Buche. Angepasst hat Renault auch die Mietpreise für den Akku. Bis zu einer jährlichen Fahrleistung von 7.500 Kilometern kostet die Akkumiete monatlich 58 Euro, das heißt 696 Euro im Jahr. Wer mehr Kilometer zurücklegt, zahlt pro 2.500 Kilometer zusätzlich 8 Euro im Monat. Erstmals ist es im Übrigen möglich, den Akku zu kaufen. Angesichts des stattlichen Preises von 9.100 Euro fragt sich indes, ob sich das lohnt. Zumal Renault bei der Miete eine minimale Ladekapazität von 75 Prozent des Anfangszustands garantiert.


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